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Die zentralen Ergebnisse der neusten Studien

Homeoffice wird mehr und mehr zur Normalität – und beeinflusst die Wohnwünsche der Deutschen

Bonn, 02.02.2021: Gut ein Drittel unserer Zeit verbringen wir an Werktagen mit Arbeit – etwa acht Stunden am Tag. Nicht mit eingerechnet ist die Zeit für Arbeitswege, die je nach Lebenssituation und Wohn- bzw. Arbeitsort sehr unterschiedlich ausfallen können.

Das Arbeiten von Zuhause eröffnet vor diesem Hintergrund ganz neue Perspektiven, denn 80 Prozent der Arbeitnehmer empfinden weniger Stress durch den Wegfall der Wegezeiten. Der dadurch entstehende Zeitgewinn wird von 76 Prozent als besonders positiv angesehen. 59 Prozent schätzen die bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Sowohl die zeitliche Flexibilität (43 %) als auch ein gesundheitsbewussterer Lebensstil (32 %) sind weitere Vorteile. Nicht außer Acht zu lassen sind die positiven Effekte für die Klimapolitik: Weniger Verkehr, weniger Staus, weniger Emissionen, aber auch weniger Unfälle. Zu diesen Ergebnissen kommt u.a. eine repräsentative Befragung von 1.503 Erwerbstätigen ab 16 Jahren in Deutschland im Zeitraum Oktober und November 2020 im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

„Unabhängig von Zeit und Ort zu arbeiten, kann allen Seiten Vorteile bringen, aber das setzt einen tiefgreifenden Kulturwandel in der Arbeitswelt voraus“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Während vor der Corona-Pandemie nur drei Prozent ausschließlich im Homeoffice arbeiten durften und 16 Prozent teilweise, sind es in der Pandemie 25 Prozent ausschließlich und 20 Prozent teilweise. Das bedeutet, dass zur Zeit ungefähr jeder Zweite zumindest teilweise von Zuhause aus arbeitet. Und wie sieht es nach der Pandemie aus? Hier möchten gut 35 Prozent ihren Arbeitsort flexibel wählen können.

Das ifo-Institut kam im August 2020 bei einer durchgeführten Personalleiterbefragung zu der Erkenntnis, dass vor der Corona-Krise circa 40 Prozent der befragten Unternehmensbelegschaften im Homeoffice gearbeitet haben. Dieser Wert stieg während der Corona-Pandemie um 20 Prozent an. Gleichzeitig schein das tatsächliche Homeoffice-Potenzial noch nicht ausgeschöpft zu sein. Laut Auswertung von Randstadt könnten theoretisch 80 Prozent der Belegschaft von Zuhause aus arbeiten.

In diesem Zusammenhang lässt vor allem die Aussage der Berufstätigen aufhorchen, dass sie sich selbst im Homeoffice produktiver und zufriedener einschätzen, auch wenn sie zum Teil länger von Zuhause aus arbeiten.1 Ein nicht zu unterschätzender Fakt für alle Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen binden und motivieren möchten. „Arbeitgeber, die Homeoffice kategorisch ausschließen, werden für Mitarbeiter und Bewerber zunehmend unattraktiv. Auch nach der Pandemie wird es noch Präsenzarbeit geben, aber wann, wo und wie gearbeitet wird, wird deutlich flexibler gehandhabt werden als vor Corona“, sagt Achim Berg.

Das Zuhause bekommt damit nachhaltig eine noch stärkere Rolle als Lebensmittelpunkt. Die Wohnung als Lebens- und Arbeitsplatz stellt veränderte Anforderungen – nicht zuletzt an technische Voraussetzungen wie eine stabile und breitbandige Internetverbindung. Bisher für Mieter schon ein wichtiges Kriterium bei der Wohnungssuche, jetzt ein Muss. Und noch ein weiterer Punkt ist bemerkenswert: durch die Möglichkeit, verstärkt im Homeoffice arbeiten zu können, könnte sich sogar jeder Fünfte in Deutschland vorstellen, umzuziehen. Drei Kernaussagen kommen dabei vor allem bei jüngeren Berufstätigen zum Tragen: Ein Haus im Grünen, kürzere Wege zu Freunden und Verwandten und mehr Platz für weniger Geld. „Durch den dauerhaften Trend zum Homeoffice sind viele Berufstätige weniger stark auf einen Wohnort in der Nähe des Arbeitgebers angewiesen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Der Homeoffice-Boom stellt nicht nur neue Anforderungen an Beschäftigte und Arbeitgeber, er kann auch Druck in stark verdichteten Städten nehmen und mäßigend auf die Wohnkosten wirken.“ Somit geht es auch für Mieter ganz zentral um das Bedürfnis, die eigene Wohn- und Lebenssituation zu verbessern und die Rahmenbedingungen neu zu justieren. Eine Chance für Quartiere, die abseits der großen Ballungsräume liegen.

Diese Themen haben wir für Sie aufbereitet:

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