Teilen in einer neuen Dimension
Trend Sharing Economy
Eine Ausprägung der Sharing Economy – das Car Sharing – ist heute aus der Verkehrslandschaft Deutschland nicht mehr wegzudenken.
Copyright: „Unterwegs im Auto“ / Telekom
Durch das mobile Internet erlebt das Prinzip des Teilens eine völlig neue Dimension. Die Wichtigkeit von persönlichem Eigentum rückt zunehmend in den Hintergrund. Durch den Verzicht auf gekaufte Waren werden wichtige Ressourcen und die Umwelt geschont. Die bekanntesten Sharing-Anbieter aus den Bereichen Mobilität, Medien und Unterhaltung sowie Hotels und Unterkünfte sind airbnb, Spotify und Uber. Doch viele weitere Branchen erkennen zunehmend die Chancen der Sharing-Economy. Viele Wohnungsunternehmen entwickeln inzwischen gezielt für ihre Mieter/innen wohnortnahe Angebote der Share Economy und das aus guten Gründen!
Das Wichtigste zum Trend Sharing Economy auf einen Blick
- Erschließung neuer/junger Zielgruppen durch zusätzliche Serviceangebote für Mieter/innen
- Erhöhung der Kundenbindung durch innovative Angebote
- Stärkung der Hausgemeinschaften sowie Verbesserung des Image eines Wohngebietes
Was zeichnet die Sharing Economy aus?
Sharing Economy ist der aktuelle Mega-Trend, der die gemeinsame Nutzung von Räumen, Autos, Geräten oder Medien- und Unterhaltungsangebote in den Vordergrund stellt. Zahlreiche Start-Ups, wie airbnb oder Uber erhöhen durch ihren Erfolg die Bekanntheit der Sharing Economy und rechnen mit stetigen Wachstumsraten.
Den Hauptvorteil sehen die Nutzer im Preis-Leistungsverhältnis, vorausgesetzt, es ist sichergestellt, dass Konsumenten von Fachleuten betreut werden. Die Telekom hat das Prinzip des Teilens und dessen soziale Komponente früh erkannt und durch gemeinsame Kampagnen mit ausgewählten Anbietern wie airbnb und BlaBlaCar die Sharing Economy auf Erfolgskurs gebracht.
Das Teilen von zum Beispiel Fahrzeugen oder Wohnraum erhält besonders durch das mobile Internet enormen Schub. Mieter und Anbieter können unmittelbar und überall miteinander in Kontakt treten.
Gründe, die für das Leihen sprechen, gibt es viele. Warum kaufen, wenn man etwas gemeinsam nutzen und dadurch sparen kann? So lohnt sich für viele beispielsweise die Anschaffung eines eigenen Autos nicht, zudem verschafft einem die Nutzung von Sharing-Angeboten Flexibilität und schont wertvolle Ressourcen.
Besonders geeignet für Sharing-Modelle halten die Deutschen Mitfahrgelegenheiten, Werkzeug, Fahrräder und Autos. Wie die Grafik von Statista zeigt, sind viele Deutsche grundsätzlich bereit Sharing-Angebote zu nutzen, ihr eigenes Hab und Gut an fremde Personen zu verleihen, können sich jedoch die wenigsten Vorstellen. Dementsprechend nutzen die meisten auch lieber professionelle Angebote als solche von anderen Privatpersonen. Jeder fünfte Deutsche hat solche Angebote schon mal genutzt, damit zeigen sich die Deutschen dem Teilen aufgeschlossener gegenüber als der EU-Durchschnitt.
Sharing Economy – Teilen verändert das Geschäftsmodell jeder Branche, auch das der Wohnungswirtschaft
Die Sharing Economy hat auch in der Wohnungswirtschaft Einzug gehalten. Initiativen zum Teilen, Tauschen und Leihen spiegeln den Zeitgeist von „Nutzen statt Besitzen“ wider. Die Wohnungswirtschaft nutzt diesen Mega-Trend, um die Kundenbindung mit den sogenannten Digital Natives zu stärken. Denn sie sind es, die aufgrund von Social-Media-Erfahrungen mit unmittelbarer, digitaler und internetbasierter Kommunikation vertraut sind und dem Trend des Teilens positiv gegenüberstehen. Gemeinsam mit Kooperationspartnern und Technologie-Unternehmen kann die Wohnungswirtschaft erfolgreich Sharing-Angebote für Mieter entwickeln und dadurch neue Geschäftsfelder etablieren. Dazu zählen beispielsweise die Organisation gemeinsam genutzter Veranstaltungsräume, Gemeinschaftsgärten, Mobilitätsangeboten sowie individueller Wohnformen und vieles mehr.
Quelle: Share Economy in der Wohnungswirtschaft, Ergebnisbericht zur Online-Befragung 2016, Seite 19; Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt (ISP) und Bergische Universität Wuppertal (BUW)
Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung herausgegebene Online-Befragung der FH Erfurt „Share Economy in der Wohnungswirtschaft“ zeigt, dass viele Wohnungsunternehmen inzwischen gezielt für ihre Mieter/innen wohnortnahe Angebote der Share Economy entwickeln und damit einen Beitrag für die Nachhaltigkeit leisten. Durch den Einsatz neuster digitaler Technologien der Telekom stellen sie zudem ihre Innovationsfähigkeit unter Beweis, denn bei der Frage: „Wie werden Mieter/innen über die Angebote informiert?“ zeigte sich, dass die Online-Medien eine wichtige Rolle spielen. Die wichtigste Informationsquelle ist die Website des Wohnungsunternehmens, danach folgen Social Media und andere Online-Plattformen. Sinnvoll ist es daher, die Serviceleistungen direkt mit der Internetseite des Wohnungsunternehmens zu verbinden. Dadurch steht das Sharing Angebot im direkten Zusammenhang mit dem Unternehmen und steigert die positive Wirkung auf den Unternehmenserfolg.
Quelle: Share Economy in der Wohnungswirtschaft, Ergebnisbericht zur Online-Befragung 2016, Seite 80; Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt (ISP) und Bergische Universität Wuppertal (BUW)
Die Telekom bietet aber auch bereits fertige Lösungen an, dem Mieterwunsch nach „teilen statt besitzen“ Rechnung tragen. Etwa die digitale Haustafel, mit der sich Mieter über aktuelle Sharing-Angebote informieren können. Oder die Quartiers-Software Animus, ein digitales Nachbarschaftsnetzwerk für sozialen Austausch und gegenseitige Hilfe.