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Details zur Kooperation

Fragen und Antworten rund um das Positionspapier Glasfaserausbau Telekom und GdW

Bonn, 06. Juni 2023:

Die 7 wichtigsten Fragen zur Kooperation zwischen dem GdW und der Telekom

1. Welchen Zweck hat die Kooperation?

Deutschland soll Glasfaserland werden. Bis 2030 soll der Anschluss für alle – in Stadt und Land – umgesetzt sein. Mit der Telekom und dem Dachverband der Wohnungsunternehmen in Deutschland (GdW) bekennen sich jetzt zwei wichtige Marktakteure zu diesem Ziel. Die Kooperation legt nicht nur die gemeinsame Zielrichtung fest, sie beschreibt auch die Rahmenbedingungen, unter denen der Glasfaserausbau bis in die Mietwohnungen der Wohnungsunternehmen durch die Telekom noch schneller, effizienter und vorteilhafter für Mieter, Vermieter und Immobilienmanager umgesetzt werden soll.

2. Was ist in der Kooperation konkret geregelt?

Die wichtigste Nachricht: Die Telekom bietet Wohnungsunternehmen in ihren Ausbaugebieten an, alle Wohnungen und Gewerbeeinheiten kostenlos mit einem Glasfaseranschluss (FTTH) zu erschließen. In der Kooperation wurden Rahmenbedingungen formuliert, zu denen gemeinsam abgestimmte Vertragsunterlagen, Vorlaufzeiten, Abläufe, Technik und Kommunikation bei der Umsetzung gehören. Dabei wird die Vielfalt der Wohnungsunternehmen berücksichtigt, sodass auch unterschiedliche Geschäftsmodelle und technische Anforderungen abgebildet werden können.   

3. Welche Vorteile haben die Mieter in Liegenschaften, die zum GdW gehören?

Die Mieter sind die großen Gewinner des Schulterschlusses zwischen GdW und Telekom: Sie erhalten in den Ausbaugebieten einen Glasfaseranschluss bis in die Wohnung völlig kostenlos. Anschließend bleiben sie in ihrer Entscheidung frei, ob und wann sie den neuen Anschluss überhaupt nutzen und welchen Tarif oder Telekommunikationsanbieter sie darüber wählen: Der Glasfaseranschluss ist anbieteroffen („open access“) und leitet neben Internet, Telefon und Fernsehversorgung der Telekom auch die Dienste

Mit dem kostenlosen und anbieteroffenen Glasfaseranschluss der Telekom für alle Mieter und Bewohner von Wohnungsunternehmen, egal ob Stadt oder Land, teures Loft oder sozialer Wohnungsbau einen Beitrag zu Chancengleichheit, Verbraucherschutz und sozialem Zusammenhalt.

4. Welche Vorteile hat der GdW von der Kooperation? Was bekommt die Telekom im Gegenzug?

Ein Telekom-Anschluss gehört in Deutschland seit Generationen in nahezu jede Wohnung und Gewerbeeinheit, in der Stadt und auf dem Land. Die Telekom modernisiert sämtliche Netze und Anschlüsse flächendeckend in ganz Deutschland für jetzt und die nächsten Generationen mit Glasfaser. Die Telekom ist das einzige Unternehmen, das bundesweit sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete in Deutschland mit Glasfaser erschließt. Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, dass der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft in Deutschland und die Telekom hier miteinander sprechen.

Der Glasfaseranschluss sichert nachhaltig den Werterhalt der Immobilien. Der kostenfreie Anschluss aller Wohnungen durch die Telekom bedeutet für die GdW-Mitgliedsunternehmen eine finanzielle Entlastung (im Vergleich zu Glasfaser-Anbietern, die den Hausanschluss herstellen, die Erschließung der Wohnungen aber dem Eigentümer überlassen). Dies ist angesichts der Herausforderungen der Branche in den Bereichen Energie, Klimaschutz und demografischer Wandel ein zentraler Vorteil. Darüber hinaus erhalten die Immobilienunternehmen des GdW durch den Schulterschluss Entscheidungssicherheit, da die Rahmenbedingungen, Vertragsunterlagen und Prozesse vom Verband aktiv mitgestaltet werden. Diese Vereinbarungen sind aber nicht exklusiv und die Mitgliedsunternehmen bleiben in ihrer Entscheidung frei.

Die Telekom profitiert von einem schnelleren und effizienteren Ausbau und gibt die Effizienzgewinne an die Verbraucher weiter.

So schaffen GdW und Telekom gemeinsam Sicherheit, Vertrauen und Berechenbarkeit für Wohnungsunternehmen und ihre Mieter.

5. Heißt das, dass die Telekom in Zukunft alle Wohnungsbauunternehmen mit Glasfaser versorgen wird?

Die Telekom schließt in ihren Ausbaugebieten alle Objekte der Wohnungsunternehmen kostenlos an ihre Glasfasernetz an – bis in jede Wohnung und Gewerbeeinheit. Die Vereinbarung vereinfacht es jetzt, diesen Anschluss flexibler den individuellen Anforderungen der Wohnungsunternehmen anzupassen. Selbstverständlich bleibt die Entscheidung für den Anschluss grundsätzlich den Mitgliedsunternehmen selbst überlassen. Allerdings ist davon auszugehen, dass sie überwiegend die Vorteile der Rahmenvereinbarung wahrnehmen werden.

6. Inwiefern spielt die TKG-Novelle beim Glasfaseranschluss eine Rolle? Heißt es nun: Weg von Kabel, hin zu Glasfaser?

Die Abkehr vom Kabel ist bereits ein klarer Trend, der durch mehrere Faktoren begünstigt wird:

(1) Die TKG-Novelle sorgt dafür, den Glasfaseranschluss bis in die Wohnung (FTTH) als Standard für die Erschließung von Gebäuden durchsetzen und den Glasfaserausbau zu beschleunigen. Die Bundesregierung hat sowohl der Wohnungswirtschaft als auch den Telekommunikationsunternehmen die Leitplanken gesetzt und damit Entscheidungs- und Investitionssicherheit gegeben.

(2) Die Entwicklung der Anschlusszahlen zeigt, dass der Kabelanschluss bereits vor Inkrafttreten der TKG-Novelle in der Gunst der Wohnungswirtschaft und der Verbraucher massiv gesunken ist: Immer mehr Zuschauer empfangen Fernsehen über internetfähige Fernsehgeräte, die keinen Kabelanschluss benötigen. Die Popularität von Streamingdiensten wie Netflix, Disney+ und Plattformen wie Magenta-TV haben die Abnabelung vom Kabelanschluss zusätzlich beschleunigt.

(3) Die Immobilienwirtschaft ist an der nachhaltigen Wertsicherung ihrer Liegenschaften und der Versorgung ihrer Mieter interessiert. Das macht sie bereits heute zum wichtigsten Treiber für den Glasfaserausbau durch die Telekom. Private und kommunale Wohnungsunternehmen, Hausbesitzer und -verwalter sowie Projektentwickler und Bauträger beauftragten die Telekom im Jahr 2022 mit 1,7 Millionen Neuanschlüssen für Wohnungen und über 50.000 Neuanschlüssen für Gewerbeeinheiten. Damit verzeichnet die Telekom beim Glasfaserausbau für die Wohnungswirtschaft das bisher stärkste Wachstum in diesem Marktsegment.

7. Welche weiteren Aktivitäten sind zwischen Telekom und GdW geplant?

GdW und Telekom werden bei den Mitgliedsunternehmen gemeinsam aktiv Aufklärungsarbeit über den Glasfaseranschluss leisten und ihre Zusammenarbeit kontinuierlich weiterentwickeln und vertiefen.

Faktenblatt zur Kooperation von GdW und Telekom

Glasfaser gehört in jede Wohnung: viele Hintergrundinformationen rund um das Thema und wie Wohnungsunternehmen und Mieter davon profitieren, finden Sie hier auf einen Blick.

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