Kontakt Icon
Siedlung am Stadtrand bei Abenddämmerung

Welche Maßnahmen jetzt wichtig sind

Die Wohnungsunternehmen in Deutschland spüren die Auswirkungen der Corona-Pandemie

Das Virus und seine wirtschaftlichen wie auch sozialen Folgen werden uns noch einige Zeit lang beschäftigen. Insbesondere bei der Vermietung, der Instandhaltung und Modernisierung der Wohnungen sowie der Betreuung von Mieterinnen und Mietern sehen sich die Unternehmen der Wohnungswirtschaft mit Beeinträchtigungen konfrontiert. Aber auch die internen Prozesse müssen reibungslos funktionieren und alle Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt garantiert arbeitsfähig bleiben. Wie können diese Herausforderungen bewältigt werden?

Die Bedeutung der Digitalisierung ist in den letzten Wochen und Monaten aufgrund der Corona-Pandemie weiter gestiegen. Digitale Lösungen haben die Auswirkungen des Social Distancing und der Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 in vielen Fällen abgefedert: Arbeitsplätze konnten ins Homeoffice verlegt, soziale Kontakte im Netz aufrechterhalten, Einkäufe online erledigt und dezentrales Arbeiten im Team ermöglicht werden. Zudem wurden Freizeitaktivitäten teilweise durch Streaming und Onlinespiele gestaltet. Corona hat damit einen unvorhersehbaren Digitalisierungsschub ausgelöst. Ohne den bisherigen Stand der Digitalisierung wären die negativen Auswirkungen auf Wirtschaft und Zusammenleben sehr viel größer gewesen.

Die Krise bringt es ans Licht: Der Wohnungsmarkt ist zu analog

Größere Probleme für die Bauträger sind die Vermarktung sowie die Planung und Genehmigung neuer Immobilienprojekte. Vier Fünftel der Bauträger berichten, dass die Erteilung von Baugenehmigungen, die Schaffung von Planungsrecht und Bauleitplanung auf kommunaler Ebene länger dauern als ohnehin üblich.

Aber nicht nur durch liegengebliebene Baugenehmigungen wird deutlich, dass der Wohnungsmarkt zu analog ist. So fordert ein Bündnis aus Verbänden und Immobilienunternehmen in einem Positionspapier Lösungen für eine digitalere Zukunft von der Bundesregierung. Politik und Verwaltung müssten die rechtlichen und administrativen Rahmenbedingungen schaffen, um die bislang verpasste Digitalisierung aufzuholen – von den Baugenehmigungen über die Einsicht in Grundbuchunterlagen oder die Präsenzpflicht bei notariellen Beurkundungen bis hin zu den Eigentümerversammlungen müssen alte Regeln überholt werden.

GdW-Befragung zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf Wohnungsunternehmen stärker online

Fakt ist: Das Virus und seine wirtschaftlichen sowie sozialen Folgen werden uns noch einige Zeit lang beschäftigen. Neben vielen anderen Branchen spüren auch die Wohnungsunternehmen in Deutschland die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich.

Insbesondere bei
- der Vermietung,
- der Instandhaltung und Modernisierung der Wohnungen sowie
- der Betreuung von Mieterinnen und Mietern
sehen sich die Unternehmen mit Beeinträchtigungen konfrontiert.

Das zumindest ergab eine Befragung des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW unter bundesweit mehr als 2.000 der im Verband organisierten Wohnungsunternehmen. Die Mietausfälle und -stundungen bewegten sich im Befragungszeitraum Mitte April 2020 noch auf einem relativ niedrigen Niveau, drei Viertel der Umfrageteilnehmer rechnen aber in Zukunft mit höheren Mietausfällen. Im Gewerbebereich sind die Ausfälle bereits deutlich höher.

Die Immobilienwirtschaft muss auf die neuen Rahmenbedingungen reagieren

Gleichzeitig musste auch die Immobilienwirtschaft auf die neuen Rahmenbedingungen reagieren und bedient sich dabei verstärkt digitaler Möglichkeiten, um den operativen Geschäftsbetrieb trotz Homeoffice und Kontaktbeschränkungen aufrechtzuerhalten.

Mit der Corona-Krise ist das Interesse an digitalen Lösungen, die auch außerhalb der gewohnten Bürosituation einen unterbrechungsfreien Betriebsablauf ermöglichen, merkbar gestiegen. Aufgrund der zunehmenden Verlagerung des Arbeitsplatzes ins Homeoffice wurde der Austausch mit Kollegen über aktuelle Vorgänge erschwert. Um trotzdem den Überblick über den Status von Aufträgen zu behalten, keine Fristen zu verpassen und alle Beteiligten rund um die Immobilie für alle nachvollziehbar und transparent zu involvieren, rückte das Vorgangsmanagement immer stärker in den Fokus.

Digitale Verwaltungsaufgaben im Büro der Wohnungswirtschaft

Konkrete Lösungen zur Stärkung der digitalen Infrastruktur und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit durch digitale Produkte:

1. Der Glasfaser-Anschluss:
Glasfaser ist die leistungsfähige Basis für die Digitalisierung. Eine solide Infrastruktur bildet den Rahmen für Ihre Geschäftsfähigkeit, die Attraktivität Ihrer Liegenschaften und die gesellschaftliche Teilhabe Ihrer Bewohner. Optimalerweise verläuft die Glasfaser-Anbindung nahtlos bis in jede Wohnung. Aber nicht immer ist dies hier und heute umsetzbar.

2. Digitale Arbeitsprozesse:
Sie garantieren einen reibungslosen Ablauf bei dezentralem Arbeiten. Dies reicht in ganz unterschiedliche Handlungsfelder eines wohnungswirtschaftlichen Alltags hinein.

// Verwaltungsaufgaben, wie etwa Aufsetzen, Unterschreiben und Ablage von Mietverträgen, Kostenvoranschlägen oder Rechnungen, gehen von jedem Ort aus papierlos mit DocuSign. Eine digitale Wohnungsbesichtigung mit 360°-Rundgang reduziert die Anzahl von Vor-Ort-Terminen und erleichtert die Vermietung Ihres Wohnraums.

// Digitales Gebäudemanagement unterstützt Wohnungsunternehmen dabei, Aufgaben, für die bislang Mitarbeiter in den Liegenschaften anwesend sein mussten, zu verlagern. So lässt sich die Zutrittskontrolle und Schlüsselverwaltung dank digitaler Schließsysteme ebenfalls dezentral bewerkstelligen. Drohnenflüge ersetzen aufwendige Begehungen beim Thema Verkehrssicherungspflicht.

// Digitale Mieterkommunikation und digitale Serviceangebote kommen schließlich dem Wunsch Ihrer Bewohner nach, auch in Zeiten von Social Distancing nicht den Anschluss zu verpassen oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

Gerne beraten wir Sie individuell, mit welchen Lösungen wir konkrete Arbeitsprozesse in Ihrem Unternehmen digital unterstützen können. Wir sind auch für Sie da, wenn es um eine generelle Bestandsaufnahme Ihres Unternehmens in puncto Digitalisierungsstatus geht. Sprechen Sie uns einfach an.

Sich digitale Innovationen im eigenen Wirtschaftsbereich sinnvoll nutzbar machen zu können, macht Unternehmen in Krisenzeiten anpassungs-, handlungs- und damit überlebensfähig. Das entspricht dem Gedanken der „digitalen Resilienz“ – sprich der Fähigkeit, sich mittels Digitalisierung bestmöglich gegen unvorhersehbare Krisen und externe Einflüsse zu immunisieren.

Gerade der Zusammenhang zwischen Digitalisierungsgrad und Wettbewerbsfähigkeit tritt heute deutlich zutage. Während Amazon seine Marktmacht weiter ausbaut, stehen viele traditionelle Unternehmen vor dem Aus. Automatisierte Prozesse, datengetriebene Entscheidungen und ein digitales Geschäftsmodell wurden und werden zum rettenden Maßnahmenpaket in der Corona-Wirtschaft. Was zählt, sind pragmatische Lösungen – und die sind heute einfach digital. Das ist die Basis für eine erfolgreiche und schnelle Digitalisierung, denn das Virus wird nicht die letzte Krise sein, die unsere vernetzte Welt trifft.

Zum Hintergrund

Jetzt die Infografik "Corona und die aktuellen Auswirkungen auf die Wohnungswirtschaft" herunterladen. Alle entscheidenden Zahlen, Daten und Fakten dazu kompakt und auf einen Blick.

Diese Themen haben wir für Sie aufbereitet:

MEGATREND GESUNDHEIT

MEGATREND KONNEKTIVITÄT

Demnächst verfügbar

MEGATREND URBANISIERUNG

MEGATREND INDIVIDUALI­SIERUNG

MEGATREND NEO-ÖKO­LOGIE

MEGATREND MOBILITÄT

Diese Artikel fanden auch andere Leser interessant

Glasfaser – Der Bund fürs Leben

Warum die Immobilienwirtschaft jetzt Glasfaser liebt

Ein Ruck geht durch die gesamte Immobilienbranche, seit der GdW den Schulterschluss mit der Telekom bekannt gegeben hat: „Glasfaseranschluss kostenlos für Millionen Mieter“ lautete die Schlagzeile – zweifellos spektakulär ist die Bereitschaft der Telekom, alle Gebäude in ihren Ausbaugebieten auf eigene Kosten komplett mit Glasfaser bis in jede Wohnung und jede Gewerbeeinheit zu modernisieren.

Auf die Telekom kann man bauen

Jean-Pascal Roux im Interview

Der Millionen Mieter in Deutschland sollen einen kostenlosen und anbieteroffenen Glasfaseranschluss bis in die Wohnung erhalten: Mit diesem Ziel haben sich der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) und die Telekom auf gemeinsame Positionen und Musterregelungen verständigt. Jean-Pascal Roux, Senior Vice President Vertrieb Fiber Deutschland bei der Telekom erklärt die Details – und warum die gesamte Immobilienwirtschaft vom Schulterschluss profitieren soll.

Fragen und Antworten rund um das Positionspapier Glasfaserausbau Telekom und GdW

Details zur Kooperation

Was bedeutet das Positionspapier konkret? Welche Auswirklungen hat dies? Was ist darin geregelt? Was bedeutet das für die Glasfaserzukunft von Deutschland?

Die Modernisierung Deutschlands gelingt nur mit der Immobilienwirtschaft

Jean-Pascal Roux im L’Immo-Podcast

Iris Jachertz ist Chefredakteurin des Branchenmagazins „DW Die Wohnungswirtschaft“. Für L’Immo, den Podcast von Haufe.Immobilien, steht Jean-Pascal Roux ihr eine halbe Stunde Rede und Antwort